Reisebericht Schneefreundefahrt 29. Januar - 11. Februar 2012

Das neue Reiseziel Hotel ZERRES im Montafon/A. begeisterte 48 Skifreunde im Alter von 20 bis 74 Jahren. Am 29. Januar startete die Mehrheit der Teilnehmer um 5.30 Uhr die Fahrt in Kölln-Reisiek mit einem 4*-Reisebus. In Pinneberg und Hannover hielten wir noch kurz zum Zustieg von weiteren Mitfahrern an. Ein Geburtstagskind wollte noch mit allen mit Sekt auf den ihren runden Geburtstag anstoßen, was sofort die Stimmung lockerte. Pünktlich zum Abendessen nach ca. 12stündiger Busfahrt wurde unser Quartier, das Hotel ZERRES in Partenen (1.051 m), erreicht. Das nette und aufmerksame Team des Hotels versorgte uns stets mit leckerem Essen, sei es am Morgen mit einem reichhaltigem Frühstücksbüfett oder am Abend mit 4-Gänge-Menüs. Auch besondere Wünsche fanden Berücksichtigung. Die Schnee-und Wettergötter waren uns wohlgesonnen, meistens lachte die Sonne vom blauen Himmel. Jedoch sorgten zweistellige Minustemperaturen bis zu -25 Grad zeitweilig für kalte Füße und vermummte Gesichter. Der Skibus fuhr zu den Hauptzeiten im 10-Minuten-Takt direkt vor dem Hotel ab. Nach ca. 5 minütiger Fahrt erreichte wir Gaschurn, um in die Skischaukel Silvretta Montafon (bis 2.400 m Höhe) mit den Skigebieten NOVA und HOCHJOCH einzusteigen. Über Versettla, Schwarzköpfle, Valisera, Garfrescha, Grasjoch und Kapellalpe konnten wir bis nach Schruns gelangen. Die Rücktour erfolgte dann je nach Lust und Laune per Lift und Skiern oder auf direktem Weg mit dem Skibus. 150 Pistenkilometer mit langen, breiten Abfahrten boten Fahrspaß für jeden auf Abfahrten der Kategorien ‚Blau‘, ‚Rot‘ oder ‘Schwarz‘. Ganz Mutige wagten sich auf die „Black Scorpions“ (= ‚Schwarz plus‘). Für Langläufer gab es Loipen in 2000 m Höhe auf der Bieler Höhe um und auf dem Silvretta-Stausee unterhalb des Piz Buin in einem traumhaften Panorama. Allein die Fahrt dorthin mit Seilbahn und in einem Kleinbus (Tunneltaxi) durch einen 2,5 km langen, schmalen Tunnel ist schon ein Erlebnis. Auf dem Wunschzettel für die Gruppe stand auch eine Skisafari von Partenen über die Bieler Höhe ins Paznauntal (Tirol) nach Galtür. Wir hatten das Glück, dass diese Skiroute nach langer Sperrung wegen der großen Schneefälle wieder freigegeben wurde. So starteten wir bei herrlichem Sonnenschein mit Seilbahn und Tunneltaxi in Richtung Bieler Höhe, fuhren ein paar Abfahrten zum Eingewöhnen am dortigen Schlepplift und starteten dann Richtung Galtür. Auf Grund der Kälte wollten die Skier nicht so richtig laufen und so mussten wir noch eine Strecke ‚schieben‘ bis wir den Treffpunkt mit der vorher für unsere Gruppe bestellte Schneekatze erreichten. Der Fahrer hatte bereits ein langes Tau ausgelegt, an dem wir uns alle links und rechts davon mit ausreichend Abstand zum Vordermann festhielten. Langsam fuhr die Schneekatze an, das Seil spannte sich und unsere Gruppe setzte sich in Bewegung. Wir wurden durch eine herrliche Winterlandschaft in etwa 15 Minuten nach Galtür gezogen, nur unterbrochen von zwei kleinen Stopps, da Teilnehmer durch Unachtsamkeit stürzten und die Nachfolgenden daraufhin das Seil losließen. Es folgte ein schöner Skitag in Galtür mit einem Skigebiet von ca. 40 Pistenkilometern. Am Nachmittag ging es dann wieder mit einer Schneekatze als Zugpferd Richtung ZEINIS und KOPSSEE. Die Fahrt verlief ohne Zwischenstopp, und dass obwohl jetzt eine weitere Gruppe mit uns zusammen (insgesamt etwa 60 Personen) an zwei parallel ausgelegten Seilen gezogen wurde. Über eine landschaftlich sehr schöne Abfahrt ging es über 30 Minuten abwärts direkt zurück in den Ort Partenen. Die Zeit nach dem Skifahren und vor dem Abendessen wurde u.a. genutzt durch ausführliche Gespräche in der Hotelbar über den Skitag und die Erlebnisse, Saunagang, Relaxen, Shopping oder Besuch beim „Schuhdoktor“ Herbert. Skifreunde sind auch nach einem langen Skitag noch nicht müde, das zeigte die rege Beteiligung am Abendprogramm: Eisstockschießen, Dia-Abend mit Vortrag über die Region durch einheimischen Bergführer, Musikabend und zwei Rodelabende. Beim Rodeln ging es zunächst ganz romantisch mit einem Nostalgie-Sessellift durch einen verschneiten Wald zum Startpunkt der 5,5 km langen, beleuchteten Rodelstrecke. Nach einer kurzen Einkehr in einer Berghütte, einige tranken sich noch etwas Mut an, startete eine rasante, kurvenreiche Fahrt, die uns Gelegenheitsrodlern einiges abverlangte, aber immer mit hohem Spaßfaktor. „Einfach geil“ so eine Teilnehmerin. Obwohl einige den Kontakt mit ihrem Schlitten verloren, gab es glücklicherweise keine Verletzungen sondern nur blaue Flecken. Während die Einen so abends noch „sporteten“, trafen sich andere zum Kartenspielen oder gemütlichen Beisammensein. Highlight jeder Schneefreundefahrt ist die „Skitaufe“, zu der die Schneegötter vom Olymp steigen, um „Neulinge“ mit einem Schwur in die Gemeinschaft der Skifahrer und Snowboarder aufzunehmen. Kurioses: In der ersten Woche erlebten wir an einem Abend eine Art Tsunami vor dem Hotel. Aus einem nahen Staubecken wurde Wasser in einen Bach abgelassen. Da dieser von Eis und Schnee bedeckt war, staute er sich auf, das Wasser lief über und suchte sich einen Abfluss. Das Wasser fand seinen Weg und lief direkt vor dem Hotel in voller Breite die Straße etwa knietief als reißender Strom hinunter und versetzte uns etwas in Unruhe. Nach ca. 15 Min. war der Spuk vorbei und die örtliche Feuerwehr streute die Straße ab, um eine Eisbahn zu verhindern. Unter den kalten Temperaturen hatte auch unser Reisebus zu leiden. Ein Defekt wurde glücklicherweise rechtzeitig entdeckt und behoben, so dass die Rückfahrt planmäßig erfolgen konnte. Fazit: Auch „neue“ Fahrtenteilnehmer fühlten sich sofort in die Gemeinschaft integriert. Die Gemeinschaft in den Appartements funktionierte hervorragend. Eine Umfrage bei den Teilnehmern ergab eine rundum positive, zufriedene Resonanz. Abgeschlossen wird die Fahrt mit einem Bildertreffen am 25.März 2012, wo die Skifreunde alle Fahrtenteilnehmer zu einem Bratkartoffelbüfett einladen.

http://www.skifreunde.net	Skifreunde Kölln-Reisiek e.V.
http://www.skifreunde-jugend.net	Skifreunde Kölln-Reisiek e.V.